Zeche Radbod

  • Adresse

    Zeche Radbod Schacht 1/2
    An den Fördertürmen  
    59075 Hamm

  • Öffnungszeiten

    Das Außengelände ist frei begehbar.

  • Verein

    An diesem Standort ist kein Verein aktiv.

Von Besitzer zu Besitzer. Häufige Eigentümerwechsel.

Im Jahr 1920 wechselte die Zeche Radbod in den Besitz des Köln-Neuessener-Bergwerksvereins. Dieser ging zehn Jahre später eine Fusion mit dem Eisen- und Stahlwerk Hoesch ein. Die neu entstandene Gesellschaft nannte sich zunächst Hoesch-Köln Neuessen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, bis sie ab 1938 unter dem Namen Hoesch Aktiengesellschaft firmierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg unterlag die Gesellschaft den Entflechtungsmaßnahmen der Alliierten. Ab 1952 gehörte sie zunächst der neuen Altenessener Bergwerks AG an und ging vier Jahre später in den Hoesch-Verbund über. 1969 trat schließlich die neu gegründete Ruhrkohle AG auf den Plan und übernahm den bergbaulichen Besitz der Hoesch AG.

1990. Die letzte Schicht.

Während der Wende im Jahr 1989 erzielte die Zeche Radbod ihre höchste Jahresförderleistung: 1,3 Millionen Tonnen Kohle. Die Zahl der Beschäftigten lag zu dem Zeitpunkt bei 1700 Personen. Nichtsdestotrotz ließ sich die Stilllegung aufgrund der Anpassungsmaßnahmen im deutschen Steinkohlebergbau nicht verhindern. Bereits am 31.01.1990 rollte der letzte beladene Förderwagen über das Gelände von Radbod. Die Werksdirektion verlegte einen Großteil der Belegschaft auf die benachbarten Bergwerke Heinrich Robert, Monopol und Westfalen. Das Denkmalensemble ging 1997 in den Besitz der Industriedenkmalstiftung über, darum wurde es nicht wie die übrigen Übertageanlagen abgebrochen. Drei Jahre später erfolgte die Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Hamm.

Auf den Spuren der Vergangenheit. Radbod heute.

Unzählige Schalter und Anzeigetafeln. Historische Instrumente und kolossale Maschinenräder. Unzählige Fragen und detaillierte Antworten: Bei Führungen der Industriedenkmalstiftung haben Besucher die Gelegenheit, mehr über die spannende Geschichte der Zeche Radbod zu erfahren. Das Jobcenter Hamm und die Werkstatt im Kreis Unna GmbH nutzen die Fördermaschinenhäuser darüber hinaus als eine Einrichtung für die Aus- und Weiterbildung von Schülern, Jugendlichen, Geflüchteten und Arbeitssuchenden.

Gebäude

2 Doppelförder-maschinenhäuser

1907/08
(seit 2022 in privater Eigentümerschaft)

 

Bauzeit

1907/08 Fördergerüste und
Fördermaschinenhäuser

Stilllegung

1990

Industriedenkmal

seit 2000

Stiftungsstandort

seit 1997

Grundstück

8.900 m²

Technische Anlagen /Maschinen

2 Fördergerüste mit Hängebänken

1907/08

2 Zwillingstandem-dampffördermaschinen

1907/08

Restaurierungs-, Sanierungs- und Baumaßnahmen

2004

Instandsetzung der Dächer, des Dachtragwerks
und der Entwässerung an den Maschinenhäusern

2003–2004

Fassadensicherung am Fördermaschinenhaus 1

2011

Instandsetzung und Sicherungsmaßnahmen
am Fördermaschinenhaus 2

2012–2015

Sanierung des Fördergerüsts und der
Schachthalle Schacht 1

2015–2016

Sanierung des Fördergerüsts und der
Schachthalle Schacht 2