Kokerei Hansa

  • Adresse

    Kokerei Hansa 
    Emscherallee 11
    44369 Dortmund

  • Öffnungszeiten

    April-Oktober
    Di-So 10-18 Uhr

    November-März
    Di-So 10-16 Uhr

    Weitere Informationen

     

     

     

  • Führungen

    Informationen zum Führungsprogramm finden Sie hier

  • Verein

    Hansa-Gesellschaft für Industriekultur e.V. 

    Emscherallee 11 
    44369 Dortmund 

Die Produktion. Pures Schwarz-Weiß-Denken.

Das Hauptaugenmerk der Kokerei lag auf der Koksherstellung. Dabei unterscheidet man zwei Produktionsbereiche – die sogenannte Schwarze Seite und die Weiße. Die Schwarze Seite verdankt ihren Namen dem dunklen Staub, der sich in diesem Bereich ablagerte. Denn dort liefen früher die Koksofenbatterien auf Hochtouren, in denen die Koksproduktion erfolgte. Auf der Weißen Seite befanden sich die Anlagen für die Gewinnung von Kohlewertstoffen und die Aufbereitung des Kokereigases.  Nach 64 Jahren Betriebszeit erfolgte am 15. Dezember 1992 die Stilllegung. Seit 1995 gehört die Kokerei Hansa zur Industriedenkmalstiftung, wodurch die 10,7 ha große Anlage vor dem Abbruch bewahrt wurde.

Besichtigungen heute. Das Staunen der Besucher.

Heute eröffnet sich den Besuchern ein fesselnder Anblick auf dem Gelände der Kokerei Hansa. Hohe Türme strecken sich himmelwärts. Gigantische Maschinen überall, stählerne Dinosaurier der Industriezeit. Und mittendrin scheint die Natur sich wieder zu erheben.

Die Kokerei ist ganzjährig im Rahmen von Führungen und Individualbesuchen als begehbare Großskulptur erlebbar.

Die Besucher haben die Möglichkeit, den Ablauf der Produktion und die damaligen Arbeitsbedingungen hautnah kennenzulernen. Denn in der Kompressorenhalle können sie einen der insgesamt fünf dampfbetriebenen Gaskolbenkompressoren im Schaubetrieb bestaunen. Doch das ist noch lange nicht alles

Weitere Angebote. Lernen und Spaß haben.

Die Kokerei dient auch als außerschulischer Lernort. Die Hansa-Gesellschaft für Industriekultur e.V. unterstützt stadtteilbezogene Veranstaltungen und Projekte auf der Kokerei. Zudem bildet sie das Zentrum des Hansa-Revier-Huckarde, das Stätten für Freizeit und Kultur miteinander vernetzt. Die Industriedenkmalstiftung vermietet auf Anfrage Räumlichkeiten wie die Kompressorenhalle oder große Platzanlagen und organisiert dort verschiedene Veranstaltungen. Angefangen bei Ausstellungen über Konzerte bis hin zur  ExtraSchicht. Die Kletterhalle Bergwerk bietet Kletterspaß für Groß und Klein.

Die Kokerei ist ein beliebtes Besichtigungsziel und ...

... einer von 27 Ankerpunkten der touristischen Route Industriekultur im Ruhrgebiet.

... Bestandteil des Emscher Landschaftsparks.

... Standort der Themenroute Industrienatur.

... Standort der regionalen Route Ruhrgebiet der European Route of Industrial Heritage (ERIH).

… Zentrum des Hansa-Revier-Huckarde, das Stätten für Freizeit und Kultur miteinander vernetzt.

… Mittelpunkt des Sanierungsgebiets Huckarde Nord

... Teil des Projektgebietes "nordwärts"

Geschichte. Interessantes aus der Vergangenheit.

Seit 1998 ist die Kokerei in der Denkmalliste der Stadt Dortmund eingetragen. Und auf der Geburtsurkunde der Anlage steht der Name Hellmuth von Stegmann und Stein (1892 – 1929). Als Baudirektor der Vereinigte Stahlwerke AG gilt der Architekt als einer der Väter der Kokerei Hansa. Von Stegmann und Stein ordnete die Gebäude des Werks klar nach dem Produktionsablauf und folgte einem sachlich-funktionalen Architekturstil. Ein Stil, der bis heute unzählige Besucher in seinen Bann zieht.

Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027

2027 wird die Internationale Gartenausstellung (IGA) im Ruhrgebiet, der Metropole Ruhr, stattfinden. Das Thema der IGA 2027 lautet: "Wie wollen wir morgen leben?". Dabei bilden drei eintrittspflichtige „Zukunftsgärten“ in Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen, sowie die „Zukunftsgärten“ in Bergkamen / Lünen und "Emscherland" im Kreis Recklinghausen den Rahmen der IGA.

Für den Dortmunder Zukunftsgarten kommt der Kokerei Hansa eine Schlüsselrolle zu. Mit ihrem großartigen Denkmalbestand und ihrem programmatischen Miteinander von Natur und Technik bietet sie ideale Voraussetzungen für die IGA 2027. Gemeinsam mit der Stadt Dortmund laufen hierfür bereits die Planungen, die auf dem Entwurf des Berliner Büros bbz landschaftsarchitekten basieren, das den 1. Preis des freiraumplanerischen Wettbewerbs gewonnen hat.

Der Entwurf sieht vor, dass sich die Eingangssituation rund um das Denkmal verändern wird und die Anlage damit in Richtung Süden und auch Richtung Norden geöffnet wird. Die Gebäude des Denkmals bleiben dabei unverändert. Vor allem bleiben die Produktionsstraßen mit ihren Stationen der Koksherstellung sichtbar und die Produktionsprozesse nachvollzieh- und ablesbar. Die Kokerei als begehbare Großskulptur mit ihrem Erlebnispfad „Natur und Technik“ wird zur IGA quasi erweitert. Der Clou des Entwurfs ist der sogenannte Wolkenspielplatz. Er liegt auf der Sichtachse zum historischen Löschturm, dem „Wolkenmacher“ wie er in der Bevölkerung genannt wurde. Zu Betriebszeiten sind hier beim Löschen des glühend heißen Kokses riesige Wasserdampfwolken in den Huckarder Himmel aufgestiegen. Das „Spielgerät“ nimmt in einer Konstruktion aus Stahl und gespannten Netzen die Form einer Wolke auf und bietet sowohl Kindern als auch Erwachsenen die Möglichkeit, zu klettern, zu schaukeln oder herunterrutschen können.

Die Einbindung in das IGA-Projekt bietet für die Kokerei langfristig die Aussicht, über das Ausstellungsjahr hinaus das Denkmal aufzuwerten und auch in das Quartier Huckarde und darüber hinaus weiter zu öffnen.

Weitere Informationen zur IGA 2027

www.rvr.ruhr.de

www.dortmund.de

 

Gebäude

19 Gebäude

u.a. Kohlenmischanlage, Kohlenturm, Sieberei,
Kompressorenhalle, Gastiefkühlanlage, Benzolhochhaus
(Lehrwerkstatt), Union-Gebläsehaus,
Salzfabrik und Salzager, Labor, Werkstatt,
Waschkaue und Verwaltung.

Bauzeit

1927–1928
Erweiterung: 1938–1941/1967–1968

Stilllegung

1992

Industriedenkmal

seit 1998

Stiftungsstandort

seit 1997

Grundstück

107.000 m² (10,7 ha)

Technische Anlagen / Maschinen

4 Ofenbatterien

1927–1968

5 Gaskolbenkompressoren

1928–1939

1 Schrägförderband

1949/50

1 Becherwerk

1928

2 Gassauger

1928

Restaurierungs-, Sanierungs- und Baumaßnahmen

1998–2002

Errichtung von Besucherpfaden
(inkl. Sanierung obere Etage Sortenturm/
Becherwerksbrücke/obere Etage Kohlenturm)

1998–2004

Umbau des Hauptverwaltungsgebäudes

2002–2006

Sicherungs- und Instandhaltungsmaßnahmen

2003

Illuminierung des Erlebnispfades „Hansa-Blau“

2004–2005

Sanierung der Kompressorenhalle