Zeche Unser Fritz

1997 – 2009

Sukzessive Stilllegung. Außerbetriebnahme trotz Ergiebigkeit.

Einen bedeutenden Abschnitt in der Historie der Zeche markierten die Jahre 1918 und 1922, als die Mannesmannröhrenwerke-AG zunächst die Zeche Unser Fritz und dann die Zeche Consolidation übernahmen. 1923 legte der Eigentümer die beiden Bergwerke zu einem Verbund zusammen und begann 1925 mit der schrittweisen Stilllegung der Schachtanlagen der Zeche Unser Fritz – und das obwohl die Anlage zu dieser Zeit ihre höchste Jahresförderung von 891.000 Tonnen verbuchte. Nichtsdestotrotz legten die Verantwortlichen die Schachtanlage 2/3 Ende 1925 still und beendeten im Jahr 1928 auch den Betrieb der Schachtanlage 1/4. Die Wetterführung und Instandhaltungsarbeiten wurden jedoch fortgesetzt. Ab 1936 diente die Zeche Unser Fritz zur Seilfahrt und Materialförderung der Zeche Consolidation. 1967 erfolgte die Stilllegung der Tagesanlagen der Schachtanlage 1/4.

Die Rückkehr. Wiederaufnahme dank der Ruhrkohle AG.

Das Jahr 1969 war ein Wendepunkt in der Geschichte der Zeche Unser Fritz. Denn die Anlage ging in die neu gegründete Ruhrkohle AG über, die die Seilfahrt auf Schacht 4 wieder aufnahm – und bis zur Einstellung im Jahr 1993 fortsetzte. Zwei Jahre später wurde der Schacht verfüllt. Schacht 1 erlitt dieses Schicksal bereits 1987.

Die späten Jahre. Würdigung und Nutzung.

Als bedeutendes Bauwerk von Herne war eine angemessene Würdigung der Zeche Unser Fritz nur eine Frage der Zeit. 1991 ehrte die Stadt die historische Anlage mit einer Eintragung in ihre Denkmalliste. Von 1997 bis 2009 verantwortete die Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur das Objekt und übertrug es dann in die Obhut eines privaten Eigentümers. Die Sanierung und die Umnutzung des Gebäudes stehen noch aus. Doch das Gelände der Zeche Unser Fritz wird bereits seit Jahren für Kunst-Events genutzt.