2 Doppelförder-maschinenhäuser
1907/08
(seit 2022 in privater Eigentümerschaft)
Bauzeit
1907/08 Fördergerüste und
Fördermaschinenhäuser
Stilllegung
1990
Industriedenkmal
seit 2000
Stiftungsstandort
seit 1997
Grundstück
8.900 m²
Im Jahr 1920 wechselte die Zeche Radbod in den Besitz des Köln-Neuessener-Bergwerksvereins. Dieser ging zehn Jahre später eine Fusion mit dem Eisen- und Stahlwerk Hoesch ein. Die neu entstandene Gesellschaft nannte sich zunächst Hoesch-Köln Neuessen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb, bis sie ab 1938 unter dem Namen Hoesch Aktiengesellschaft firmierte. Nach dem Zweiten Weltkrieg unterlag die Gesellschaft den Entflechtungsmaßnahmen der Alliierten. Ab 1952 gehörte sie zunächst der neuen Altenessener Bergwerks AG an und ging vier Jahre später in den Hoesch-Verbund über. 1969 trat schließlich die neu gegründete Ruhrkohle AG auf den Plan und übernahm den bergbaulichen Besitz der Hoesch AG.
Während der Wende im Jahr 1989 erzielte die Zeche Radbod ihre höchste Jahresförderleistung: 1,3 Millionen Tonnen Kohle. Die Zahl der Beschäftigten lag zu dem Zeitpunkt bei 1700 Personen. Nichtsdestotrotz ließ sich die Stilllegung aufgrund der Anpassungsmaßnahmen im deutschen Steinkohlebergbau nicht verhindern. Bereits am 31.01.1990 rollte der letzte beladene Förderwagen über das Gelände von Radbod. Die Werksdirektion verlegte einen Großteil der Belegschaft auf die benachbarten Bergwerke Heinrich Robert, Monopol und Westfalen. Das Denkmalensemble ging 1997 in den Besitz der Industriedenkmalstiftung über, darum wurde es nicht wie die übrigen Übertageanlagen abgebrochen. Drei Jahre später erfolgte die Eintragung in die Denkmalliste der Stadt Hamm.
Unzählige Schalter und Anzeigetafeln. Historische Instrumente und kolossale Maschinenräder. Unzählige Fragen und detaillierte Antworten: Bei Führungen der Industriedenkmalstiftung haben Besucher die Gelegenheit, mehr über die spannende Geschichte der Zeche Radbod zu erfahren. Das Jobcenter Hamm und die Werkstatt im Kreis Unna GmbH nutzen die Fördermaschinenhäuser darüber hinaus als eine Einrichtung für die Aus- und Weiterbildung von Schülern, Jugendlichen, Geflüchteten und Arbeitssuchenden.
1907/08
(seit 2022 in privater Eigentümerschaft)
1907/08 Fördergerüste und
Fördermaschinenhäuser
1990
seit 2000
seit 1997
8.900 m²
1907/08
1907/08
Instandsetzung der Dächer, des Dachtragwerks
und der Entwässerung an den Maschinenhäusern
Fassadensicherung am Fördermaschinenhaus 1
Instandsetzung und Sicherungsmaßnahmen
am Fördermaschinenhaus 2
Sanierung des Fördergerüsts und der
Schachthalle Schacht 1
Sanierung des Fördergerüsts und der
Schachthalle Schacht 2